“En dämm Augebleck, wo plötzlich alles leis ess, allein, endlich keiner mieh jet vun dir will, frööchs du dich off, wo du jraad op dinger Reis bess, oder ob du`t nit bemerk häss, lang ald durch bess durch et Ziel. Et ess dunkel öm dich römm un dat ess joot su, weil dä Augebleck nur dir ess, dir allein. Weil dä Zweifel un ding Angst kein Sau jet ahnjeht. nä, dä Moment jehöhrt endlich ens dir allein, dir allein, nur dir allein. Nur en dämm Augebleck bess du en dir doheim.”
Ich habe meine alten BAP- Platten ausgegraben und lausche etwas sentimental diesen Melodien. Schöne Erinnerungen und Gedanken an meine flegelhaften Jugendjahre machen sich breit und zeichnen sich in einer mächtigen Gänsehaut auf meine Haut.
Wie Blitze zucken Situationen an mir vorbei, und tauchen mich in ein Gefühlsbad, welches in seiner Art nicht zu beschreiben ist. Nichts lässt meine Erinnerungen so nahe bringen, wie diese einzigartige Musik. “Gutes” und “weniger Gutes” vermischt sich zu einem Brei, welcher wie ein Kloss im Halse steckt. Die Gedanken lassen sich nicht greifen, wie Momentaufnahmen huschen sie an mir vorbei und ich bin nicht in der Lage einen Moment festzuhalten um ihn gänzlich wiederbeleben zu lassen.
Es scheint wie eine Art Midlife-crisis auf Knopfdruck. Nur für diese kurze Zeit stört die Tatsache, dass die nötige Flexibilität im Lebensalltag verloren gegangen ist. Die Leichtigkeit des Seins wurde abgelöst durch Verpflichtungen, Strukturen und Verbindlichkeiten. Die schnelllebige Zeit lässt nicht mehr den nötigen Spielraum für besinnliche und reflektierende Momente. Man denkt für Andere, man handelt für Andere, nimmt Rücksicht auf Andere ist angepasst und vergisst zu schnell die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben und das Bewusstsein um das eigene “ich”Wie wenig gehe ich doch meinen liebsten Dingen nach und vielleicht ist das der Grund, warum ich bei diesen Liedern so sentimental werde, weil sie für Momente einen vergangenen Lebensabschnitt widerspiegeln, in welchem die persönlichen Motive und Visionen noch mit grossem Egoismus geprägt waren. |